Skip to main content

Foto: M. Handelmann / DRK e.V.

Verbesserung der Betreuungszüge

23.04.2016 Pressestelle: Hessisches Ministerium des Innern und für Sport

Die Hessische Landesregierung setzt ihre Ausstattungsoffensive im Bereich des Katastrophenschutzes fort: Innenminister Peter Beuth hat heute in Oestrich-Winkel (Rheingau-Taunus-Kreis) 52 neue Notstromaggregate-Anhänger im Gesamtwert von rund 4,5 Millionen Euro an die Betreuungszüge übergeben. Zudem überreichte der Innenminister fünf Zuwendungsbescheide in Gesamthöhe von rund 425.000 Euro an die Hilfsorganisationen.

„Die Notstromaggregate tragen einen wichtigen Teil dazu bei, die Ausstattung der Betreuungszüge im Hessischen Katastrophenschutz maßgeblich zu verbessern und die Einheiten für neue Herausforderungen zu stärken. Hessen wird damit einmal mehr seiner bundesweiten Vorreiterrolle im Katastrophenschutz gerecht“, so Innenminister Peter Beuth.

Die Aggregate haben eine Leistung von 60 kVA und verfügen über einen Lichtmast sowie umfangreiche Anschlussmöglichkeiten, um bei Bedarf beispielsweise einen Betreuungsplatz oder ein Gebäude mit Strom zu versorgen.
Bei der Bewältigung des großen Flüchtlingszustroms im Jahr 2015 hatten die Betreuungszüge des Katastrophenschutzes einen bedeutenden Anteil daran, die Flüchtlinge in Hessen  kurzfristig unterzubringen und zu versorgen. Die Helferinnen und Helfer hatten hessenweit Unterkünfte für über 20.000 Flüchtlinge hergerichtet sowie deren Betreuung und medizinische Versorgung sichergestellt, bis diese Aufgaben auf einen Dienstleister übertragen werden konnten.
„Mit ihrem unermüdlichen Einsatz haben die Helferinnen und Helfer des Katastrophenschutzes dazu beigetragen, dass wir in Hessen allein im letzten Jahr 2015 rund 80.000 Flüchtlinge unterbringen und deren Obdachlosigkeit vermeiden konnten“, so der Innenminister.
Hintergrund:
Das Land Hessen unterhält – neben einer Vielzahl weiterer Einheiten – 52 Betreuungszüge mit insgesamt rund 2.600 Helferinnen und Helfern. Im Katastrophen- oder Unglücksfall helfen die Einheiten Betroffenen, indem sie sie sozial betreuen, verpflegen, mit Gegenständen des täglichen Bedarfs versorgen und unterbringen.

Die Stromerzeuger versorgen Betreuungsstellen und -plätze mit ausreichend Licht und Strom, um die Infrastruktur funktional betreiben zu können. Darüber hinaus können mit den Notstromaggregaten Zeltstädte beheizt und mit Licht versorgt werden. Zusammen mit den bereits beschafften 27 Notstrom-Großaggregaten dienen die Aggregate der dezentralen Energieeinspeisung in Gebäuden kritischer Infrastrukturen (wie z.B. KatS-Unterkünfte, medizinischer Einrichtungen, Pflegeheimen usw.). Durch den eingebauten Lichtmast leisten die Notstromaggregate-Anhänger nicht nur bei Katastrophen, sondern auch in der täglichen Gefahrenabwehr wertvolle Dienste, bspw. bei der großflächigen Ausleuchtung einer Einsatz-stelle.
Das Land Hessen hat in einer beispielhaften Ausstattungsoffensive seit dem Jahr 2008 über 40 Mio. Euro in die Ausstattung des Hessischen Katastrophenschutzes investiert. Die Zahl der Fahrzeuge wurde von 278 auf 569 mehr als verdoppelt. Die Helferinnen und Helfer verfügen nunmehr über die umfangreichste und modernste Ausstattung in der Geschichte des Hessischen Katastrophenschutzes.